Das Amönauer Backhaus "An der Koppe" 

Kurzgeschichte des Backhauses "An der Koppe 5" 
von damals bis heute.
Ein genaues Baujahr des Hauses kann nicht festgelegt werden. 
In der Hausgeschichte wird die Bewohnerin Elisabeth Engel geboren 1790 gestorben 1844 als erste Bewohnerin erwähnt. 
In der Folgezeit gab es weitere Bewohner des kleinen Hauses.  Vermutlich wurde das Gebäude um einen Backofen herum errichtet. Der Dorfbackofen (einer von ehemals 3 Backöfen im Dorf) wurde im Jahr 1899 erneuert wovon die Gravur über der Ofentür zeugt. 
Nachdem einer der Bewohner Karl Jakob geb. 1911 gefallen 1941 war,
wurde das kleine Gebäude als Kindergarten genutzt.

Einer der ersten Kinder in dem Kindergarten (verstorben Willi Fenner) konnte sich daran erinnern, dass der Backraum bei Fliegeralarm aufgesucht wurde. 

Nach der Wahl von Michael Moog zum Bürgermeister wurden der Dienstraum des Bürgermeisters aus dem Wohnhaus vom  Altbürgermeister Diehl Eckertsgasse 1 in das Gebäude verlegt. Nach Fertigstellung des DGH Amönau wurde das Gebäude an die Sparkasse  Marburg Biedenkopf verkauft und als Zweigstelle genutzt. 

Nach Aufgabe der Zweigstelle wurde das Gebäude vom Heimatverein Amönau und der Turmwerkstatt Kultur  im Dorf gekauft. Die Turmerkstatt richtete im Obergeschoss ein Archiv ein. 

Der Lehmboden des Backraumes im Untergeschoss wurde durch den Heimatverein durch ein Backsteinpflaster ersetzt. 

v.l.n.r.  Kurt Muth, Georg Allaut(verst.), Heinz Aßmann

Übergabe des Gebäudes an den Heimatverein und die Turmwerkstatt Amönau

v.l.n.r.  Bernd Dersch, Friedrich-Wilhelm  Kohl, Peter Bender, Kurt Muth, Bernhard Formella und Jürgen Kalinna

 

Ab dem Jahr 1981 veranstalteten die  Amönauer Bürger, organisiert durch den Ortsbeirat, ein jährliches Bachfest. Hier wurde selbst gebackenes Brot und Quetschekuche verkauft. Dazu gabe es hausmacher Woscht, die von Amönauer Bürgern gespendet wurde. Der Teig für das Brot wurde von älteren Frauen zubereitet.   Diese gaben ihr Wissen und ihre Erfahrung an die Frauen der Vereinsvorstände von Heinz Aßmann - Brigitte  und von Kurt Muth - Birgit weiter. Die Erlöse aus den Bachfesten wurde in gemeinnützige Zwecke  in Amönau investiert. Im Jahr 2013 wurde die Frontplatte des Backofens fachmännisch auf Kosten des Heimatverein Amönau erneuert. Im Jahr 2014 renovierte die Turmwerkstatt Kultur im Dorf die oberen Räume. 

Der Backraum wurde umfangreich im Jahr 2015 im Rahmen eines Wettbewerbes "Mein Verein in HR4" in Eigenleistung renoviert, und ein Waschbecken installiert.

Zur Erhaltung des dörflichen Brauchtums wird seit 2013 das gemeinschaftliche Brotbacken durch Mitglieder des Heimatverein wieder ausgeübt. 

Die Burschen und Mädchenchaft veranstaltet am Backhaus  ihr jährliches Backhausfest mit frisch gebackenem Brot. 

 

24.10.2023

Sanierung des Backofens im Backhaus: Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, die schützende Lehmschicht auf den Steinen des Ofens wurde schon abgetragen und zur Wiederverwendung neben dem Backhaus (abgedeckt) gelagert. Durch den genehmigten Antrag auf Förderung Aktion des Landes Hessen "Starkes Dorf" wird eine Förderung in Höhe von 1200,- Euro erteilt. Am 24.10.2023 begannen die Sanierungsarbeiten an beiden Rauchzügen.

 

 

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